Partizipative Installation


Drei Videoprojektionen von jeweils 6,20 x 2,30 Metern in der Passage für interdisziplinäre Kunst der Stadt München

Die Video-Rauminstallation thematisiert die Fragen nach den Ressourcen der Bild-Produktion,

nach dem Wahrnehmungskontext von Einzelbildern, nach den Konzepten von Bilderverbot und Bildern als Fenster zur Welt, nach dem Verhältnis von Bild-Schöpfung und Bild-Betrachtung.

In der Installation überlagern sich partizipative Bezüge: zur Architektur des Ortes, zu Videodokumentationen anderer GOBOTAG-Aktionen, zu TAGGED IMAGES sowie zur interdisziplinären Ausstellungskonstellation, in welcher die Frage nach der Freiheit der Ressourcen gestellt wird: Zu einer Pflanzeninstallation von Anja Uhlig und eine Vortragsreihe, organisiert von Patrick Gruban.

Die Installation nimmt die Größe und Weite des unterirdischen Ortes auf. Es entsteht eine räumliche Verschränkung von reflektierenden, durchsichtigen Glasflächen der Passagen-Architektur mit den Bildräumen der Videoprojektionen sowie von Licht- und Schattenzonen.

Der projizierte Videoloop nimmt auf GOBOTAG-Aktionen Bezug, die in München und Shanghai stattgefunden haben. Das Video zeigt zum einen die Schattenrotation eines Gobos und Fenstermotive vor simuliertem Tageslicht. (-> GRAPHICAL OPTICAL BLACKOUT)

Zum anderen ist die hochartifizielle Atmosphäre zusammengesetzter Bildmuster zu sehen: Eine Kombination aus Bildern aus GOBOTAG-Aktionen in München (-> BEILÄUFIG.) und Shanghai. (-> SHANGHAI_ARABESKE).

Im Kontrast zu den beiden lichtdurchlässigen Projektionen auf zwei Fenstertore, erfolgt die dritte Videoprojektion auf einer dunkelgrauen Wand, wodurch an dieser Stelle eine höhlenartige Raumwirkung erzeugt wird.

Die Bilder aus Shanghai und München wirken in der dunklen Umgebung als Simulation von Buntglas.

Silhouetten der Passagen-Besucher_innen vermischen sich mit Silhouetten der Figuren auf den Videoprojektionen.

Aus der gleichmäßigen, endlos rotierenden Bewegung der Schattenprojektionen ergibt sich eine synchrone Zeitstruktur der drei Videoprojektionen, welche die Gesamtatmosphäre des Installationsraums zusammenhält. Die Installation ist zehn Tage und Nächte lang 24 Stunden einsehbar – ein Raum ohne Fotografieverbot, der den Betrachtern die Möglichkeit zu neuer Bildproduktion gibt.

Videomotiv: Ein Besucher der Installation GRAPHICAL OPTICAL BLACKOUT fertigt einen Clip für youtube.