Arabeske Mustermodule

Mustermodul, Papier 38 x 27 cm  |  Musterblock (Ausschnitt), Papier

Der Papierschnipsel (-> GOBOTAG_STRUKTUR) wird zum Prototypen. Er wird zu Mustermodulen weiterverarbeitet, welche arabeske Gestalt- und Wahrnehmungsstrukturen ausbilden. (-> GOBOTAG_ARABESKE) Nach dem Prototypen werden zwölf Stereotypen geschnitten und mittels Kompositionsregel auf einer Papierfläche zu einem Mustermodul angeordnet. Nach diesem Verfahren werden bis August 2007 in München von 144 Jugendlichen 144 variierende Mustermodule hergestellt.

sechs Musterblöcke, Papier; je 76 x 335 cm

Aus jeweils 24 Mustermodulen werden sechs Musterblöcke zusammengesetzt. Jeder Musterblock folgt einer anderen Kompositionsregel und hat eine eigene vorgegebene Farbkombination, deren Farbgebung bewirkt, dass das Figur-Grundverhältnis optisch changiert. Verschiedene Ausdrucksweisen der Handarbeit der verarbeitenden Mitarbeitenden werden ansatzweise sichtbar. Nicht nur die Kompositionsregeln werden unterschiedlich angewendet, auch die Stereotypen werden in jeweils besonderer Umrissform geschnitten: scheinbar lässig, großzügig, exakt, genau, abgewandelt u.s.w. Es gibt keine Übertragungsfehler. Die differierenden Umgangsformen mit den vorgegebenen Parametern haben eine tragende Funktion und folgen dem arabesken Variationsprinzip von „Anpassung und Abweichung“.

Die Mustermodule und Musterblöcke werden produziert, um an verschiedenen ausgewählten Orten der Welt übertragen und weiterentwickelt zu werden. Ziel ist es, eine Berührungsstruktur verschiedener Menschen- und Weltzugänge sichtbar werden zu lassen. Grundlegendes Übertragungsprinzip ist dabei das arabeske Prinzip „Lücke und Umweg“.

Entsprechend der, im jeweiligen Land verbreiteten Textilproduktion mit ihren Verarbeitungstechniken (Sticken, Weben, Stricken, Nähen, Drucken), Materialien (Fasern, Garne, Gewebe) und Stoffeinfärbungen werden die Mustermodule abgewandelt. Spezifische Eigenheiten, welche Hinweise auf die Entstehungsprozesse geben, tauchen auf.